Wer vor wenigen Tagen abends an der Straße „An der Klus“ entlanggegangen ist, der konnte sie mühelos hören – die gute Stimmung beim diesjährigen Bataillonsvergleichsschießen. Diese hat, genau wie die Veranstaltung selbst schon gute Tradition seit mehreren Jahrzehnten. Organisiert von der Westkompanie, einer Kompanie im Lübbecker Bürgerschützenbataillon, so etwas wie den Startpunkt in die Lübbecker Schützensaison. Auch in diesem Jahr war dieser wieder besonders dick und gut zu vernehmen. Betrat man die Räumlichkeiten der „Alten Schule“ war es zeitweise schwierig einen Fuß an die Erde zu bekommen, denn viele Schützen hatten sich trotz des eher durchwachsenen Wetters auf den Weg gemacht. Sie wurden zum einen sicher gelockt von dem Geruch frisch gebratener Würstchen, welche draußen im Garten warteten, aber auch von der Möglichkeit viele Schützenkameraden nach einigen Monaten in diesem Jahr erstmalig wieder zu sehen und das eine oder andere Gespräch in guter Gesellschaft zu führen.
Gut zu vernehmen war auch das stetige Knallen der Kleinkalibergewehre. 126 Schützen stellten sich in der Einzel- und der Kompaniewertung dem sportlichen Wettkampf. Oberleutnant Kai Sommer stellte dazu im Laufe des Abends fest, dass damit die Anzahl der Schützen im Vergleich zum letzten Jahr noch einmal übertroffen werden konnte. Damit aber nicht genug der Superlative. Auch die diesjährige Tombola hielt mehr Preise als bisher bereit. „Wir danken vielen Unternehmen und Einzelspendern dafür, dass sie auch in diesem Jahr wieder viel gespendet haben“, machte Hauptmann Uwe Biesewinkel deutlich. Innerhalb von einer Stunde waren in diesem Jahr alle Lose vergriffen. Ein guter finanzieller Grundstein für eine Spende zugunsten eines sozialen Zweckes aus der unmittelbaren Region war damit schnell gelegt, denn mit dem Erlös der Veranstaltung soll auch in diesem Jahr wieder Gutes getan werden. Kommandeur Christoph Barre war die Freunde über eine gelungene Veranstaltung anzusehen. „Da haben die Ausmarschierer der Westkompanie wieder einmal mit viel Einsatz gezeigt, dass sie auch nach Jahrzehnten immer noch den richtigen Nerv treffen. Vielen Dank für eure Einladung und den großartigen Abend“, resümierte er. „Mit dieser Veranstaltung ist wieder einmal ein tragfähiges Fundament für den diesjährigen Bürgerschützenball gelegt worden“, ergänzte er. Dieser findet in seiner 532. Auflage vom 07. bis 09. Juni statt. Musikalisch und optisch sind dabei nicht nur die Durchmärsche durch die Lübbecker Innenstadt ein besonderes Highlight, sondern auch das fröhliche Beisammensein auf dem Lübbecker Schützenplatz wird wieder besondere Momente bereithalten.
Bürgermeister Frank Haberbosch unterstrich die Worte von Christoph Barre und wies auf die besondere Atmosphäre hin, welche auch in diesem Jahr beim Bataillonsvergleichsschießen zu spüren sei. Den Statuten nach ist er der oberste Dienstherr des Lübbecker Bürgerschützenbataillons.
Nach gut vier Stunden fand das Vergleichsschießen in der Siegerehrung seinen Höhepunkt. In der Einzelwertung konnten in diesem Jahr gleich zwei Ausmarschierer der Unteroffiziere einen Platz für sich beanspruchen. Stefan Haddewig und Kaja Reisebrink sicherten sich mit jeweils 46 Ringen den zweiten und dritten Platz. Ganz oben auf dem Siegertreppchen stand gut gelaunt Stefan Krause vom Wiehenwegzug. Mit 48 Ringen blieb er in diesem Jahr ungeschlagen. Seine Kompanie sicherte sich zugleich auch den ersten Platz im sportlichen Vergleichsschießen der angetretenen Kompanien. Alle Schützen brachten es auf diesem Platz zusammen auf 223 Ringe. Dicht dahinter folgten auf dem zweiten Platz die Unteroffiziere mit 219 Ringen. Nur einen Ring weniger erzielte die Zylinderkompanie. Mit 218 Ringen beanspruchten sie gemeinsam den dritten Platz.
Hauptmann Friedel Stapel von der Westkompanie zeigt sich letztlich zusammen mit allen Ausmarschieren der Kompanie sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr“, machte er deutlich.
