Die Bezeichnung „Die Letzten“ resultiert aus dem Ursprung, das sich die Schützen vor dem Antreten in ihrem Residenzlokal „Ührken“ (jetzt Weymann) mit dem Gründungsoffizier Anton Kolck zu einer fröhlichen Runde trafen, dadurch die Antretezeit verpassten und somit stets als der letzte Zug auf dem Antreteplatz erschien. Folgerichtig entstand bei der Umgliederung (1960) der beiden Schützenkompanien in einzelne Züge dieser Zug „Die Letzten“ als abschliessende Truppe der 2. Kompanie – eine Tradition, die bis heute Bestand hat. Nach Anton Kolck übernahm sein Sohn Robert Kolck gemeinsam mit Heiner Marquard den Zug, später folgten Willi von Behren, Horst Frewert und Dr. Klaus Crasemann. 2006 wurde Karsten Eich als weiterer Zugoffizier benannt der bis heute noch Zugführer ist. Ihm zur Seite stehen die Zugoffiziere Dirk Maschmeier und Stefan Brenner.

In den „Letzten“ Jahren entwickelte sich der Zug konstant weiter, daher entscheid sich die Zugführung im Jahr 2022 mit Dietmar Manske einen Spieß zu ernennen. Stellvertreter und Jungspieß ist Christopher Bayer. weiter Dienstälteste Ausmarschierer mit langjähriger Beteiligung sind Hans-Jürgen (Oma) Brahms, Bernd Sasse-Westermann, Peter Homann, Ulli Prinz, der auch gleichzeitig als Stimmungskanone des Zuges gilt.

Viele Offiziere und Unteroffiziere sind aus diesem engagierten Zug hervorgegangen und natürlich konnten auch viele Schützenkönige gestellt werden wie Rolf Hunke, Karl-Hans Pietzner, Wolfgang Stein- Siek, Walter Mothes. Kronprinzen waren Klaus Reuter, Hans-Jürgen (Oma) Brahms (vom alten „Ührken“), Rainer Kleffmann, Karsten Eich, Christian Oncken, Jens Adam, Patrick Lindemann, als Jungschützenkönige waren Thorsten und Malte Ramm, Thomas Schüttenberg, Jonny Teske, Simon Müller, erfolgreich.

Der Zug „Die Letzten“ zeichnet sich durch Geselligkeit, Gleichberechtigung und Offenheit besonders stark aus. Die rund achtzig Anhänger kommen aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, um das Schützenfest so richtig zu feiern und alle Alltagssorgen über Bord zu werfen. Mit Victor, Todd und Maurice gibt es tatsächlich auch drei US-Staatsbürger, die regelmäßig aus den USA zum Lübbecker Schützenfest anreisen.

Im Vorfeld des Schützenwochenendes ist der Zug für das Schmücken des Burgmannshofs zuständig und trifft sich hierzu immer am Donnerstag vor dem Fest im Burgmannshof (Am Markt). Auf dem Festplatz ist die Tuppe stets an einem exponierten Platz neben dem Ausschank zu finden. Im Festzelt erheitern die Mitglieder oft durch ausdauernden Tanz und dem unbedingten Willen, tatsächlich das „letzte“ Getränk ergattern zu wollen. Zum Ausklang der Feste, am Sonntagabend, findet sich häufig das letzte im Anstich befindliche Fass am Marketenderwagen der „Die Letzten“ und alle verbliebenen Mitglieder anderer Züge versammeln sich zur Manöverkritik auf ein letztes Kaltgetränk, bevor sie den Weg in die Kernstadt antreten.

Treu dem alten Brauch und seiner Tradition, marschiert der Zug auch heute noch, zum Unmut des Kommandos, mit deutlicher Verspätung, jedoch in strammer Formation begleitet vom Tonnenheider Spielmannszug zum Schützenplatz, unter den Eichen.

„Die Letzten“ werden die Ersten sein!